Gabi's Sammelsurium
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24 Ergebnisse gefunden für „schnipsel“
- Guido Tartarotti
Und das Schnitzel, das ich dort aß, schmeckte himmlisch – nämlich eindeutig nicht nach Dosenravioli.
- Was Raben über andere wissen
Verhaltensforschung. Unser Bild von Raben und Krähen ist oft von Vorurteilen und Aberglauben geprägt - von »Todesboten« und »Unglücksbringern« über den »rabenschwarzen Tag« bis hin zu »Rabeneltern«. Dabei sind Rabenvögel sehr sozial, fürsorgliche Eltern und sich ein Leben lang treu. Sie sind wichtige Schädlingsbekämpfer und Gesundheitspolizisten und sie zählen zu den intelligentesten Tieren überhaupt. Raben und Krähen benutzen zielgerichtet Werkzeuge, sie können abstrakt denken, nach Plan handeln und erreichen in vielen Bereichen ein Niveau, das mit Primaten (Affen und Menschenaffen) und ihren leistungsstarken Gehirnen vergleichbar ist. Raben: Hochsoziale Superhirne Vögel galten lange als rein instinktgesteuerte Tiere. In den letzten Jahren überraschen Forscherinnen und Forscher mit immer neuen Belegen über die erstaunliche Intelligenz von Vögeln und ganz besonders der von Raben, Krähen und Elstern. Rabenvögel leben in einer sehr komplexen Sozialstruktur. Junge Raben wachsen im Familienverbund auf. Wenn junge Raben ihre Eltern verlassen, tun sie sich in Gruppen mit anderen jungen Raben zusammen, schließen Freundschaften und kämpfen mit rivalisierenden Gruppen: Dabei zeigen Raben-Junggesellen eine erstaunlich menschenähnliche Gruppendynamik. Schließlich wählen sie einen Partner, mit dem sie ihr Leben lang zusammen sein werden, suchen sich ein Territorium und brüten regelmäßig. Theory of Mind Über die Gedanken anderer nachdenken Der österreichische Verhaltensbiologe Prof. Thomas Bugnyar forscht seit vielen Jahren zur sozialen Intelligenz von Raben und hat in den vergangenen Jahren viel über ihre komplexen Fähigkeiten herausgefunden. Sein Buch »Raben - Das Geheimnis ihrer erstaunlichen Intelligenz und sozialen Fähigkeiten« wurde in Österreich als »Wissenschaftsbuch des Jahres« 2023 ausgezeichnet. Rabenvögel können Handlungen im Voraus planen und sich in andere hineinversetzen. Sie merken genau, wenn sie beobachtet werden, und können einschätzen, was ein andere Rabe mitbekommen hat und was nicht. Und: Sie tricksen einander gezielt aus - das ist eine hohe kognitive Leistung. Wenn Rabenvögel Futtervorräte, zum Beispiel eine Nuss, verstecken, passen sie genau auf, ob ein anderer Rabe gerade zuschaut - und dann wird er ausgetrickst: entweder wird die Nuss anschließend wieder ausgegraben, oder es werden leere Scheinverstecke angelegt. Erst wenn der andere Rabe diese neugierig untersucht, wird der unbeobachtete Moment genutzt, um das richtige Versteck anzulegen. Und auch die spionierenden Raben tricksen und täuschen: Statt gebannt auf den Versteck-Vorgang zu starren, tun sie unbeteiligt und stelzen »uninteressiert« auf und ab - um im passenden Moment die Nuss zu stibitzen. »Zu verstehen, was andere wissen oder nicht wissen können, ist nicht trivial, das geht in Richtung Theory of Mind«, sagt Thomas Bugnyar, Professor für Kognitive Ethologie an der Universität Wien. Theory of Mind ist die Fähigkeit, sich in die Gedanken anderer - ihre Absichten, Erwartungen, Überzeugungen - hineinzuversetzen und über diese nachzudenken. Kinder lernen im Alter zwischen drei und fünf Jahren, die Gedanken und Überzeugungen anderer Personen in ihr Verhalten einzubeziehen. Auch bei Primaten wurden Aspekte der Theory of Mind nachgewiesen. Bei Vögeln galt eine so komplexe Intelligenzleistung lange als nicht vorstellbar. Rabenvögel scheinen sich ihrer kognitiven Überlegenheit bewusst zu sein: Wenn nicht ein anderer Rabe, sondern ein Wolf seine Beute vergräbt, bemühen sie sich nicht mal, ihr Interesse zu verbergen. Sie schauen ganz offen zu - und sobald der Wolf fort ist, graben sie seine Beute aus. Raben mit Elefantengedächtnis Rabenvögel haben ein sprichwörtliches Elefantengedächtnis: Sie erkennen andere Raben, denen sie viele Jahre nicht mehr begegnet sind, wieder. Und: Sie erkennen auch Menschen noch Jahre später: Forschende wiesen nach, dass sich Raben die Gesichter von Menschen einprägen, die sich ihnen gegenüber aggressiv verhalten, und noch Jahre später angstvoll reagieren, wenn sie diese Menschen wieder sehen. Sie warnen sogar befreundete Raben. »Raben sind auch nichts anderes als fliegende Affen« Bei uns Menschen finden - wie bei allen Säugetieren - höhere kognitive Leistungen wie die Verarbeitung von Sinneswahrnehmungen, Sprache, Planung, Bewusstsein und komplexes Denken in der Großhirnrinde statt. Vögel haben keine Großhirnrinde. Doch auch in den kleinen Vogelgehirnen gibt es ähnlich leistungsstarke Bereiche wie bei Säugetieren. »Untersuchungen haben gezeigt, dass die großen Rabenvögel und Papageien eine Anzahl von Zellen im Gehirn haben, die jener bei Primaten entspricht«, erklärt Prof. Thomas Bugnyar. »Raben sind auch nichts anderes als fliegende Affen«. Die Forschungsergebnisse über die Intelligenz von Tieren sollte unseren Umgang mit ihnen verändern: »Wir Menschen sind sehr selektiv, wenn es darum geht, unsere ethischen Grundsätze anzuwenden«, so der Verhaltensforscher. »Je mehr wir verstehen, wie andere Tiere denken und wie es ihnen geht, desto offensichtlicher wird das.« Quelle: https://www.freiheit-fuer-tiere.de/artikel/verhaltensforschung_-was-raben-ueber-andere-wissen.html
- Chaos deluxe
Polly Adler steht als Chaos-de-luxe-Kolumnistin auf dem satirischen Beobachtungsposten von Alltags-Irrsinn, Beziehungs-Herausforderungen und Brutpflege. Hinter dem Pseudonym versteckt sich die Wiener Journalistin Angelika Hager (diesmal mir soo aus der Seele gesprochen) Kürzlich war ich auf einer Hochzeit in der Südsteiermark und kannte keinen Menschen außer den Verbindungswilligen. Ich hatte absolut keine Kraft für dieses „Hallo, ich bin die Tralala und eh total offen. Freut mich narrisch, Sie kennen zu lernen. Wer sind Sie überhaupt?“ Stand also wie ein trauriger Restposten im Gewusel und bin nach 20 Minuten sehr englisch abgegangen. Smalltalk ist so anstrengend, wie mit einem Hangover ein Laufband bezwingen zu wollen. Aus den Wortfetzen der Aperol-nippenden Menschen konnte man abhören, dass es sehr häufig um die Brutpflege und die damit verbundenen Widrigkeiten ging. Kommunikations-Burnout, volle Kraft voraus. Ich schlittere ja schon inzwischen in eine Altersgruppe, wo konversationstechnisch ein ebenso ermüdendes Hauptaugenmerk auf medizinische Beschwerden gelegt wird. Viel Blutdruck-Brimborium, Hüft-Hoppalas und Reflux-Rambazamba, unterfüttert von einem hochexklusiven Unter-der-Hand-Handel an Geheimtipps von Arzt-Kapazitäten („Für Gallensteine ist der Doc XY der beste, don’t tell anybody, schöne Grüße von mir …“). Bei meinem letzten Arztbesuch hat mir der Internist auch mit ernster Miene ein Blutdruckmessgerät nahe gelegt. Ich hab mir sogar eines in Amazonien bestellt, aber allein die Lektüre der Betriebsanleitung bringt mich in Wallung. Jetzt steht es also wie ein malerisches Mahnmal im Regal der ungeliebten Gegenstände (gleich neben dem Alko-Messgerät und den Schlupfwespen-Kärtchen). Kürzlich seufzte eine Freundin nach dem Besuch einer Cocktail-Veranstaltung: „Es ist so elend, wie unfassbar fad’ die Leute sind ... ich sterbe!“ Deswegen habe ich beschlossen, die schrägen, die schmähgeladenen, die unvernünftigen, die kreativen und (immer wichtiger) herzlichen Menschen in meiner sozialen Parkgarage wie Fabergé-Eier zu behandeln. Denn, wie eine andere Freundin immer zu warnen pflegt: „Wir sind einfach schon zu alt für neue Freunde. Man kann nicht mehr bei Adam und Eva anfangen in der Beziehungspflege. Soviel Zeit haben wir nicht mehr." Ich fürchte, sie hat Recht. Article Name:CHAOS deluxe Publication: Kurier (Samstag) Author: Pollyadler.at polly.adler@kurier.at Polly Adler
- Loriot: Umgang mit Tieren
Das einzige Nachschlagewerk seiner Art Loriot ("Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos"), mit bürgerlichem Namen Vicco von Bülow, wurde 1923 in Brandenburg geboren, wuchs in Berlin auf und lebte am Starnberger See. Er studierte Malerei und Graphik in Hamburg. Seine humoristischen Arbeiten in „Stern“, „Weltbild“ und „Quick“ machten ihn bekannt, die Fernsehserien Cartoon und Loriot 1–6 berühmt. Er wirkte als Autor, Regisseur und Schauspieler in „Ödipussi“ und „Pappa ante portas“, zwei der erfolgreichsten deutschen Kinofilme, und war Mitglied der Berliner Akademie der Künste sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Loriot starb 2011. Klappentext: "Waren die bisherigen Ratgeber des Meisters der Einübung kultivierter Umgangsformen den mit- und zwischenmenschlichen Bereichen gewidmet, gestatten ihm nun ihre millionenfache Verbreitung, aufbauend weiterzuwirken und sich heikleren Themata zuzuwenden: das Verhältnis des Menschen zu seinen mehrbeinigen Freunden. Die zwei überordnenden Kapitel BEHAART und UNBEHAART zerfallen in die Einzelteile Pferde, Hunde, Katzen, Maulwürfe, Eichhörnchen, weiße Mäuse einerseits und Elefanten, Fische, Vögel und Pinguine andererseits. Ein Anhang schließlich gibt Auskunft über den Umgang mit Gummitieren und Das zoologische Faschingskostüm- womit die Grundlagen für korrektes menschliches und tierisches Verhalten vorliegen." Diogenes Verlag, 1971 Anmerkung 1: Mit diesem inzwischen bereits arg zerfledderten Büchlein verbinde ich manch wehmütige und doch schöne Erinnerungen: es wurde mir vom KV mit einem damals - hüstel -noch tollen Zeugnis (auch in Mathe) überreicht. Ich glaube, zu jener Zeit war er auch noch nicht so frustriert über den wilden Haufen, den er übernommen hatte (übernehmen musste). Ich hoffe, er verbringt eine umso ruhigere Pension! Anmerkung 2: Loriot hatte zeitlebens immer zwei Möpse gleichzeitig :) Der Künstlername Loriot ist das französische Wort für Pirol. Der Vogel ist das Wappentier der Familie von Bülow. „Hunde sind sprichwörtlich: Ein Hund wäscht den anderen, Morgenhund hat Gold im Mund, Der Glückliche schlägt keine Hunde oder auch: Ich sei, gewährt mir die Bitte, bei euren Hunden der Dritte ...“ (Loriot) „Die Eintagsfliege wird bereits zwölf Stunden nach ihrer Geburt von ihrer Midlife-Crisis erwischt. Das muss man sich mal klarmachen!“ (Loriot) „Frauen und Männer passen eigentlich nicht zusammen.“ (Loriot) Hier eine kleine Slideshow zum Anklicken:
- Johann & Caroline
Mads Mikkelsen ist Johann Struensee "Die Königin und der Leibarzt" video I video II Inhalt: Die Königin und der Leibarzt ist die Verfilmung einer der emotionalsten Begebenheiten der europäischen Geschichte: Das Macht- und Liebesdreieck zwischen der dänischen Königin Caroline Mathilde (Alicia Vikander), ihrem wahnsinnigen Mann, König Christian VII. (Mikkel Følsgard) und dem deutschen Arzt und Aufklärer Johann F. Struensee (Mads Mikkelsen) stürzte die dänische Monarchie in eine tiefe Krise. Die skandalöse ménage à trois endete mit der Scheidung des Königspaares, eine Ungeheuerlichkeit im 18. Jahrhundert, und der Hinrichtung des Leibarztes. Johann Friedrich Struensee, Stadtphysikus und Armenarzt im damals vom dänischen König regierten Altona, begleitet 1768 seinen Herrscher Christian VII. auf dessen einjähriger Europareise. Dabei gewinnt er das Vertrauen des psychisch labilen Königs und wird zu dessen Leibarzt ernannt. Doch Struensee ist viel mehr als das: Gemeinsam mit Königin Caroline Mathilde, die sich in den stattlichen, durchsetzungsfähigen Mann verliebt, beginnt er mehr und mehr, die Staatsgeschäfte zu übernehmen. Den großen Ideen der europäischen Aufklärung verpflichtet, setzt er Presse- und Meinungsfreiheit durch, schafft Folter und Leibeigenschaft ab, reformiert das Schulwesen und beschneidet die Privilegien des Adels. Der Adel jedoch, der um Besitz und Macht fürchtet, schaut diesem "lästerlichen Treiben" nicht untätig zu. Der Reformator landet schließlich vor Gericht. Nach authentischen Vorgängen entwirft Nikolaj Arcel eine Mischung aus historischem Politthriller, Liebesfilm und Tragödie. Das Drama um einen Mann, der seiner Zeit um Jahrzehnte voraus war und die Ideale der Französischen Revolution noch vor deren Beginn in Dänemark durchzusetzen versuchte, ist zugleich eine Parabel über den Widerstreit von Fortschritt und Reaktion. Quelle: 62. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog) Es ist eine dramatische Geschichte, die vielleicht zu pikant und grandios ist, als dass das Publikum erkennen und glauben könnte, dass sie tatsächlich auf einer historischen Tatsache beruht. „Es ist ein Teil unserer Geschichte – wir wissen, dass der König verrückt war und dass meine Figur die Königin gevögelt hat“, erklärt der dänische Schauspieler Mads Mikkelsen vor der Veröffentlichung von „ Die Königin und ihr Leibarzt “ in Toronto, einem eindrucksvollen Film von Nikolaj Arcel über die bedeutendste Periode in Dänemarks Geschichte. Mikkelsen spielt Johann Friedrich Struensee, einen bescheidenen Arzt, der den verrückten, kindischen König Christian VII. pflegen soll und sich später in Königin Caroline Mathilde verliebt. Es ist zweifellos komplizierter. „Das ist es, denn es hat das Land verändert. Wir halten es für selbstverständlich, dass wir ein freies Volk sind, aber das liegt an diesem Kerl.“ Er warnt jedoch vor einer universellen Wahrheit, die Zeit und nationale Grenzen überdauert: „Wenn man ein Idealist ist, korrumpiert einen die Macht vollkommen. Das ist die menschliche Geschichte dazu.“ Als Struensee ein enger Vertrauter des paranoiden, verrückten Königs wird, erkennt er, dass er der Macht näher ist, als er es sich je vorgestellt hatte, und beginnt, den Status quo zu stören, abgelenkt und motiviert von den Idealen der Aufklärung ebenso wie von seiner Liebe zur Königin. Seine Nähe zum König ist jedoch einer der fesselndsten und überraschendsten Aspekte des Films. Die Affäre zwischen Struensee und der Königin findet gerade statt, als er und der König ihre Bindung stärken. Christian kümmert sich laut Herrn Mikkelsen mehr um Struensee als um Caroline, und das ist der stärkste Teil des Films. Mads Mikkelsen hat im letzten Jahrzehnt die Renaissance oder vielmehr Neudefinition des dänischen Films miterlebt, ist aber auch in mehreren Hollywood-Filmen aufgetreten, unter anderem in der Rolle eines Bond-Bösewichts in Casino Royale und im Kampf gegen riesige Skorpione in Kampf der Titanen. Es ist nur bezeichnend, dass der beliebteste dänische Schauspieler nach dem Erfolg von The Hunt , für den er dieses Jahr bei den Filmfestspielen von Cannes als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde, in einem Film über die Geschichte Dänemarks mitspielt. Er sprach davon, die Tagebücher und Briefe dieser historischen Figuren gelesen zu haben, die ihm dabei halfen, die Geschichte zu formen, darunter ein höchst faszinierendes Stück Geschichte. „Ich sah wunderschöne Zeichnungen, die der König von Struensee angefertigt hatte; er war besessen von ihm. Er zeichnete ihn jahrelang … und machte diese sehr kindlichen Zeichnungen“, erzählt Mikkelsen. „Es war sehr berührend, das zu sehen.“ Es handelt sich um eine bizarre Dreiecksbeziehung an der Spitze des dänischen Herrscherhauses am Vorabend eines Wandels in ganz Europa. Doch es sind die Charaktere, die dieses umfassende Drama letztlich vorantreiben, ein Drama, das sich vom Intimen zum Politischen hin bewegt, während diejenigen, die der Macht nahestehen, versuchen, diese auszuüben. „Ich war überrascht, denn man liest nicht jeden Tag etwas, das einen emotional berührt“, sagt Mikkelsen. Er konnte jedoch nicht genug betonen, dass alles wahr ist, was den Film umso bemerkenswerter macht. „Es geht um große Leidenschaft, Menschen übernehmen ein Land, es gibt Hinrichtungen – und hoffentlich werden die Leute es glauben, denn es ist alles wahr.“ "Mads? Natürlich, als Skandinavier habe ich viele seiner Filme g esehen. Er ist einer unserer größten Schauspieler. Als ich Mads zum ersten Mal bei einem Probedreh in Kopenhagen traf, dauerte es eine Sekunde, bis mir klar wurde, dass er einer der bodenständigsten Männer ist. Er ist lustig, geistreich, brillant und eine echte Inspiration." (A. Vikander) Mikkelsen, eine Mischung aus Viggo Mortensen und Ciaran Hinds – intelligent, körperlich präsent und sexy. Und genauso bodenständig, wie Vikander sagt. Was seine Erfolgssträhne angeht, war er philosophisch: „Ich habe nie wirklich eine Karriere geplant“, sagte Mikkelsen. „Ich habe versucht, sie zu vermeiden. Ich habe versucht, die Dinge zu machen, für die ich mich interessiert habe, die Dinge, die ich mag. Also habe ich einfach diese fantastischen Regisseure getroffen, die mir eine Variation verschiedener Rollen und verschiedener Filme angeboten hab en. .." Quellen: https://scenecreek.com/mads-mikkelsen-discusses-his-new-film-a-royal-affair/ https://kunstundfilm.de/2012/04/die-konigin-und-der-leibarzt/ DIE KÖNIGIN UND DER LEIBARZT ist ein berührendes Liebesdrama und gleichzeitig ein rasant inszeniertes Lehrstück über die Verführbarkeit der Macht, das bei der BERLINALE 2012 gleich zweifach mit dem SILBERNEN BÄREN für Bester Darsteller und Bestes Drehbuch ausgezeichnet wurde.
- Georg Ringsgwandl-Buch
von Peter von Becker /Tagesspiegel vom 03.10.2023 »Ich bin mit der Rocky Horror Show aufgewachsen. In einer Gartenhütte aus der Vorkriegszeit, im Modergeruch eines alten Holzverschlags, bei einer milde verpeilten Mutter, die sagte: Du bist mit der Rocky Horror Show auf die Welt gekommen, dir kann nichts passieren.« G.Ringsgwandl „Die unvollständigen Aufzeichnungen der Tourneeschlampe Doris“ "Als Georg Ringsgwandl seinen alten Laptop verschrotten will, stößt er auf Textfiles, die offenbar seine langjährige Tourbegleiterin verfasst hat. Die Geschichte einer Frau, die mit elf als Babysitterin in Ringsgwandls Familie kam, mit zwölf Platten bei seinen Konzerten verkaufte und später sein Tourmanagement übernahm. Sie lernt Bett und Hirn von Toningenieuren, heroinsüchtigen Bassisten und Fernsehredakteuren kennen, den Glanz und Grusel des Showgeschäfts von der Absturzkneipe bis zum Hofstaat der Stones. Ihr Blick ist schärfer als alle, die mit ihr unterwegs waren, ahnen konnten. Mit 36 vernimmt sie das Ticken der Uhr und setzt sich mit einem Mechaniker und reichlich Schwarzgeld ins Ausland ab." »Ich bin ein gesamtgesellschaftlicher Seismometer, mein Hirn ist ein Radiowellenempfänger und mein Maul der Lautsprecher.« Georg Ringsgwandl »Ein Punk-Qualtinger, ein Valentin des Rock 'n' Roll, ein bayerisches Genie.« DIE ZEIT quelle: amazon Kampfname „Tourneeschlampe“ Georg Ringsgwandls literarisches Roadmovie In seinem ersten Roman „Die unvollständigen Aufzeichnungen der Tourneeschlampe Doris“ erzählt der bayerische Kabarettist und Liedermacher die Geschichte einer jungen Frau und gleichzeitig seine eigene. Von Peter von Becker /Tagesspiegel vom 03.10.2023 Es ist ein alter Kniff, der hier fast wie neu funktioniert. Cervantes, Goethe, Swift, Umberto Eco und viele andere haben sich in ihren Romanen bisweilen die Figur eines fiktiven Herausgebers geschaffen, der den Text des Buchs als Hinterlassenschaft eines anderen, wiederum imaginären Autors ausgibt. Im Fall des bayerischen Rock- und Bluespoeten Georg Ringsgwandl spricht aus den „Unvollständigen Aufzeichnungen der Tourneeschlampe Doris“ eine junge Frau, die als Schulmädchen in die Familie des Kardiologen Dr. Ringsgwandl und seiner Frau Christiane, einer Psychotherapeutin, als Babysitterin für deren Kinder gekommen war. Eine frühreife Mischung aus Schulmädchen und Backstagemanagerin Weil sich der reale Doktor R. dann Mitte der 1980er Jahre immer mehr in den gleichfalls realen Songwriter und Frontmann einer eigenen, alsbald auch über das bajuwarische Alpenvorland hinaus populären Folkrockband verwandelt, kriegt das Kindermädchen auch die zunächst noch häuslichen Proben der Musiker mit. Dabei fängt sie Feuer an einer noch kaum geahnten, schnell lockenden fremden Welt. Sie selbst ist ein Trennungskind, lebt mit der „milde verpeilten Mutter“ erst bitterarm in einem Holzhaus halb im Wald. Weil sie Geld braucht und nicht nur in der Schule gut kopfrechnen kann, dockt Doris als Assi bei der Ringsgwandl-Band an. In ein leeres Schulheft notiert sie die Abendeinnahmen bei den ersten Gigs in Wirtshäusern oder Vereinshallen, sorgt für den „Merch“ sprich: das Merchandising mit den ersten Platten und Sogtexten – und da ist sie akkurater als die eher anarchisch-chaotischen oder auf Alk und Drugs abzischenden Künstler. Ein Talent, das der schlaue Ringsgwandl sofort erkennt, der in seiner Doppelrolle als Oberarzt und an freien Abenden in wahnwitzigen Kostümen über die Bühne geisternder, virtuos zwischen Groteskrock und Bayernblues changierender Leader der Gang den Kopf nicht mehr frei hat fürs Geschäftliche. So wächst Doris, die in Garmisch-Partenkirchen weiter ihr Abitur machen wird, in eine gleichfalls verrückte Doppelrolle hinein: als frühreife Mischung aus Schulmädchen und Backstagemanagerin, die nach den Konzerten erstmal nur Limo trinkt und unterwegs ihre Aufgaben in Deutsch oder Geo macht und von ihren Klassenkameradinnen teils gemobbt, teils verehrt und doch nie recht verstandenen wird. Natürlich spiegelt sich in dieser doppelten Doris auch der doppelte Georg (der irgendwann den Arzt an den Nagel hängt). Und wie Ringsgwandl seine eigene Biografie in der der Biografie eines Kindes und dann einer jungen Frau über den Zeitraum eines Vierteljahrhunderts spiegelt und durch deren Mund erzählt, ist ein veritables Kunststück. Ein Roman über das Innenleben der Popmusik Der Autor suggeriert, dass Doris neben dem Geschäftlichen in einem Laptop aus dem Ringsgwandl-Haushalt auch eine Art Tagebuch hinterlassen habe, nachdem sie im Jahr 2010 plötzlich wohl mit einem neuen Mann aus dem Leben der Band und der befreundeten Ringsgwandl-Familie verschwunden ist. Samt einer guten Viertelmillion, die sie als Schwarzgeld (wie auch manche Musiker im Buch) erst auf österreichischen, dann auf Schweizer Konten versteckt hat. Es ist ein literarisches Roadmovie, das vom Glanz und Elend einer wie besessen von den Alpen bis zur Nordsee tourenden Band erzählt, von den Fahrten im roten „Metzger-Benz“ zu unsäglichen Käffern mit ihren versifften Spielstätten und Billigabsteigen bis hin zu den späteren Großstadthallen, Theaterhäusern und Festivalauftritten. Darin spielt die ungemein farbige, mal bayerisch grantelnde, mal in dramoletthaften Dialogszenen auch poetisch pointierte Sprache ihre ganz eigene Musik. Zudem handelt der Roman intim professionell vom Innenleben der Popmusik, von den Tricks der Tonmischer bis zu korrupten Konzertveranstaltern, dem auf Tour teetrinkenden Mick Jagger (für Ringsgwandl insoweit kein Vorbild), von grapschenden TV-Redakteuren oder windigen Vermögensberatern. Doch selbst die auf den ersten Blick plakativ wirkenden Figuren haben hier meist einen doppelten Boden. Ringsgwandls Doris-Ton ist ohnehin wunderbar einfühlsam: voller Witz und Wehmut, Chuzpe und Gespür für die Psyche einer jungen Frau, für den (ihr gegenüber respektvollen) Machismo der Musiker und die Abgründe von Sex, Drugs and Rock’n’Roll, die Doris alias Georg R. sehr frei von erwartbaren Klischees wahrnimmt. So gibt es trotz aller Sinnlichkeit des Geschilderten keine wohlfeilen Groupiegeschichten. Nein, auch Doris verkörpert nicht das, was der Titel zu verheißen scheint. Die „Tourneeschlampe“ entspringt vielmehr der beiläufigen Bemerkung eines Konzertbesuchers, die der selbstironischen jungen Frau gefällt: „Das wird mein Kampfname.“ Überhaupt ist diese Doris eher eine moderne Schwester der gleichnamigen Heldin in Irmgard Keuns vor knapp hundert Jahren erschienenem Roman „Das kunstseidene Mädchen“. Beide sind so gefühlvolle wie gewitzte Aufsteigerinnen, nicht unterzukriegen, auch nicht von trügerischem Glück. quellen: Kampfname „Tourneeschlampe“: Georg Ringsgwandls literarisches Roadmovie https://www.tagesspiegel.de/kultur/kampfname-tourneeschlampe-georg-ringsgwandls-literarisches-roadmovie-10563496.html via @Tagesspiegel https://www.amazon.de/Die-unvollst%C3%A4ndigen-Aufzeichnungen-Tourschlampe-Doris-ebook/dp/B0BKTJJYKF https://www.dtv.de/magazin/georg-ringsgwandl-im-interview Exkurs: Anekdote: Ich hatte vor einigen, naja, schon etlichen Jahren das Vergnügen, mit Georg Ringsgwandl per email in Kontakt zu treten, da ich ihm zwei selbst gebastelte Collagen für seine damalige Homepage zukommen ließ. (Eine davon links mit einem seiner Vorbilder, Bob Dylan). Dann war da auch ein fabelhafter Konzertabend im FoRUM, den er leider nach der Vorstellung ziemlich hurtig verließ (ich wollte mir ein Autogramm holen, aber "sein Astralkörper" war schneller, hat er mir später versichert;). Seine großartige Bühnenpräsenz bleibt mir aber für immer lebhaft in Erinnerung...) Georg Ringsgwandl, Kasperl oder Genie (Eine Doku in 5 Teilen)
- Der Fashion Guide
Betty Halbreich "Der Fashion Guide: Geheimtipps aus der Modewelt" Illustrationen von Jeffrey Fulvimari, dtv 1999 Inhaltsangabe: Betty Halbreich verrät, wie sich kostensparend eine Basisgarderobe zusammenstellen lässt, was frau am besten zu welcher Gelegenheit trägt, welche Accessoires ein kleines Schwarzes unwiderstehlich machen und wozu welche Schuhe passen. Ein lebendig, unterhaltsam und mit trockenem Humor geschriebener und durchgehend stilvoll illustrierter Führer quer durch den Kleiderschrank. Anm: Nett zu lesen, mit entzückenden Illustrationen, vielleicht nicht immer die neuesten Erkenntnisse und ein bisschen verstaubte Ansichten, da das Buch ja bereits 1999 erschienen ist. (ich hab es nicht so mit Röcken und Kostümen). Alle in der Modebranche, von den Designern über die Moderedakteurinnen der Zeitschriften bis zu den Einkäufern der Kaufhäuser, beklagen sich von Zeit zu Zeit, dass die Moden in den letzten Jahren so langweilig geworden ist, weil alle immer Schwarz tragen. Und alle paar Saisons können sie sich kaum einkriegen vor lauter Aufregung über die Ankündigung der Rückkehr der Farben. Also, wenn Sie jemals bei einer der großen Modeschauen waren oder eine im Fernsehen gesehen haben, ist ihnen das schlecht gehütete Geheimnis der Modeindustrie sicher nicht entgangen, weil das ganze, und ich meine, das wirklich wörtlich, das ganze Publikum von Kopf bis Fuß Schwarz trägt. All diese sogenannten Trendsetter und Modezaren scheinen sich vom simplen Schwarz nicht trennen zu können. (...) Und es gibt einen guten Grund für diese Liebe der Mode zu Schwarz. Genauer gesagt, es gibt dutzendweise gute Gründe. Black is beautiful. Es ist zeitlos. Es ist praktisch. Es ist sexy. Es macht schlank. Und vor allem ist es schlicht. (Betty H.) (Anm: die Aussage, dass frau sich hinter schwarz zu verstecken sucht, lasse ich nicht gelten, im Gegenteil, schwarz gekleidet, mit den peppigen Accessoires, fällt man eher auf, meiner Meinung nach.) Zehn Möglichkeiten, um die Grundfarbe Schwarz zu beleben: Schlingen Sie sich einen Schal mit Leopardenmuster um den Hals oder einen ebenso gemusterten Gürtel um die Taille. Legen Sie sich eine dicke Gold- oder Silberkette um. Probieren Sie Strümpfe in einer anderen Farbe oder mit einer besonderen Struktur aus. Nutzen Sie die Gelegenheit, um diese knallrosa Schuhe zu tragen, von denen Sie dachten, dass sie zu nichts passen. Dasselbe gilt für die rote Lackleder-Handtasche, die Sie im Schlussverkauf erstanden haben. Ziehen Sie einen Pullover oder eine Bluse in ihrer Lieblingsfarbe unter ein schwarzes Kostüm an. Eine kurze Perlenkette oder bunte, falsche Perlen machen einen tiefen Ausschnitt interessant. Dressen Sie ein schwarzes Kostüm mit ein bisschen anderen Materialien oder Farbe up oder down, z.B. mit einem Seidenhemd am Abend oder einem Wollpullover am Wochenende. Haben Sie keine Scheu, schwarze Sachen mit anderen neutralen Basiselementen wie dunkelblauen Schuhen oder einem braunen Gürtel zu kombinieren. Probieren Sie eine Farbe, die Sie normalerweise nicht tragen würden, mit einem schwarzen Kostüm. So ist z.B. Meerschaumgrün, wenn es nicht zu viel Gelb enthält, eine erfrischende Abwechslung zu dem üblichen Weiß oder Rot, das sie normalerweise zu Schwarz tragen. Betty's Stil-Regeln sind einfach: Klarer, gerader Schnitt, gute Stoffqualität und perfekter Sitz. "Es muss einem sofort gefallen. Nichts wird besser, wenn man sich darin mehrfach im Spiegel anschaut." Ob das Stück von einem besonderen Designer stammt oder besonders teuer war, sei egal. "Zu viele Menschen tragen irgendein Label anstelle von etwas, das ihnen steht." quelle
- Exzentriker-Literatur
Schräge Typen leben länger Seltsame, unangepasste Typen leben glücklicher, gesünder und länger- so das Ergebnis einer internationalen Studie über Exzentriker. Der schottische Psychologe Dr. David Weeks hat 1500 typische Personen befragt. In Weeks’ Untersuchungsgruppe findet sich etwa der spanische Pfarrer, der seit über elf Jahren damit beschäftigt ist, im Alleingang eine Kathedrale zu errichten. Oder der Engländer, dessen größtes Vergnügen es ist, sich von Hochhäusern abzuseilen- als rosa Elefant verkleidet.“ Der typische Exzentriker ist unangepasst, kreativ, besessen, intelligent und neugierig,” erklärt Weeks. Unangepasst zu sein habe aber nichts mit einer psychischen Krankheit zu tun. Exzentriker seien gesunde Menschen. Die Zahl der Exzentriker hat seit den 60er Jahren zugenommen. Nicht jedes Land hat die gleiche Dichte an “schrägen Vögeln”, An der Spitze liegen Holland und England mit einem Exzentriker pro 10000 Einwohnern. Deutschland ist Schlusslicht. Österreich wurde nicht erfasst. quelle: Ein uralter Zeitungsschnipsel (vergilbt und aus meinem Schatzkästchen, vom Kurier?) Tania Kibermanis: Spleen Royale Buch "Alles, was Sie über Exzentriker wissen sollten" Albert Einstein charakterisierte sich einmal mit folgender Anekdote: Nachdem er gemeinsam mit seinem Assistenten eine Arbeit abgeschlossen hatte, suchten beide im Büro nach einer Büroklammer. Sie fanden schließlich eine, die jedoch komplett verbogen war. Einstein suchte nach einem Werkzeug, mit dem er sie wieder in die richtige Form bringen konnte. Auf seiner Suche stieß er auf eine Schachtel mit Büroklammern. Statt einfach eine davon zu verwenden, bog er eine der unbenutzten Büroklammern in die passende Form, um die verbogene Büroklammer wieder brauchbar zu machen, und kommentierte dies so: «Sobald ich mir ein Ziel gesetzt habe, bin ich nur schwer davon abzubringen. » (…) Deutlich grenzt D. Weeks das Exzentrische vom Pathologischen ab. Wurden die Begriffe “Exzentrik” und “Wahnsinn” früher fast synonym zur Beschreibung von seltsamem und unberechenbarem Verhalten angewandt, so ist mittlerweile die Diagnose “Exzentrität” aus den Akten nahezu verschwunden. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Psychologie normabweichendes Verhalten toleriert. Psychologen neigen jedoch, so Weeks, immer stärker dazu, in einer “esoterischen Fachsprache zu kommunizieren, die gemeinsame Perspektiven und Erwartungen reflektiert”. Dies ist sowohl ein Hinweis darauf, wie so manche Modekrankheit entsteht, als auch eine Kritik daran, dass die Psychologie jedem auffälligen Verhaltensmerkmal einen behandlungswürdigen resp. krankenkassentauglichen Namen geben kann. So werden Exzentriker oft mit dem Befund der Schizophrenie belegt. Eine vollständige Fehldiagnose, wie die Studie behauptet, da Exzentriker weder Zwangshandlungen begingen noch Zwangsvorstellungen nachhingen, sondern sich ihres Tuns so viel oder so wenig bewusst seien wie alle anderen Menschen auch. Ganz im Gegenteil zerstörten die “spontanen Problemlösungen” der Exzentriker gerade den “Nährboden für Neurosen”. Exzentrik hat, und darauf hinzuweisen zeichnet die Studie aus, nichts mit psychischen Krankheiten zu tun, denn “Krankheit impliziert Leiden und das Bedürfnis nach Heilung”, so Weeks, was auf die meisten Exzentriker sicher nicht zutreffe. Ganz im Gegenteil hätten Exzentriker einen “rebellischen Spaß” an ihren Normabweichungen, seien insgesamt nicht nur glücklicher, sondern auch gesünder als Konformisten. Weeks resümiert: “Originelles Denken scheint uns besser zu bekommen als stumpfsinnige Konformität. Immer wieder betonen sie (die Exzentriker; G.U.), wie wesentlich Humor für ihr Wohlbefinden und ihre Selbstachtung in einer zunehmend trostlosen und konformistischen Welt ist.” quelle Man reiche mir die Anakonda Interview mit Tania Kibermanis Exzentriker sind immer idealistisch und beschäftigen sich obsessiv mit einer Sache. Sie sind neugierig und im Grunde sehr kindlich. Exzentriker lieben bizarre oder versponnene Gedankengänge. Exzentrisch sein setzt Humor zwingend voraus. Genauso wie eine gewisse Intelligenz. Aber Exzentriker bewegen sich natürlich in einem Spektrum, das von Hardcore bis zu dezenter Exzentrik light reicht – je nach Persönlichkeit und beruflichem oder finanziellem Spielraum. Sie empfinden sich selbst als Exzentrikerin. Wann und wie wird einem das klar? Ich war immer schon anders als andere und galt von Kindheitstagen an als „die Schräge“ – was übrigens nicht angenehm ist. Aber das wurde ab Werk so geliefert, darauf hatte ich keinen Einfluss. Als Journalistin bekam ich oft die Verrücktheitsthemen. Da hieß es dann: „Das soll Tania machen.“ Manchmal frage ich mich schon, warum das so ist. Ich bin immer pünktlich, gebe meinen Kram rechtzeitig ab. Ob das, wie ich bin, nun „exzentrisch“ heißt, darüber habe ich mir eigentlich erst beim Buchschreiben Gedanken gemacht. Und dabei war es von Vorteil, meine eigene Laborratte zu sein. Überhaupt ist es ganz schön zu erkennen, dass das, was man als Kind als Mangel erlebt, später durchaus eine Stärke sein kann. Auch wenn sich die Kompatibilität mit Systemen immer in Grenzen halten wird. Exzentriker kennen eben keine lauwarmen Haltungen, sie können sich flammend begeistern und genauso bockstur ablehnen, was sie für grundfalsch halten. Der vielgepriesene Mittelweg liegt für uns in einer Gegend, die wir niemals bereisen würden. Die Psychologen John Oldham und Lois Morris haben es gut auf den Punkt gebracht: „Exzentrische Menschen sind keineswegs blind für das, was andere denken und glauben. Aber es ist für sie egal. Sie beziehen ihre Einsichten immer aus sich selbst und passen sich den Bedürfnissen anderer nicht an.“ Exzentriker brauchen im Grunde keine anderen Menschen. Und wenn der andere nicht mitspielt, dann spielen sie eben allein weiter. Club der glamourösen Exzentriker stella ahangi: interview snicole tiesmeier: fotografie Unangepasst, kreativ, neugierig, idealistisch-optimistisch mit Weltverbesserungsanspruch, besessen von einer oder mehreren Lieblingsbeschäftigungen – kommt Ihnen das bekannt vor? Dann sind Sie vielleicht ein Exzentriker. Denn nach den Erkenntnissen des Neuropsychologen David Weeks erfüllen alle Exzentriker mindestens diese fünf Merkmale. Hinzu kommt häufig noch intelligent, aber auch eigensinnig oder rechthaberisch. Statistisch gesehen lebt unter 10.000 Menschen nur ein Exzentriker. Den einen oder die andere kennt die ganze Welt, etwa Florence Foster Jenkins, Salvador Dalí, Albert Einstein, Vivienne Westwood, Frida Kahlo, Karl Lagerfeld oder Bob Dylan. Andere sind eher regionale oder lokale Größen. Und manche haben den Weg in den Club der glamourösen Exzentriker und damit auch in dieses Buch gefunden. Exzentriker wollen nicht gemocht werden oder sich in den Mittelpunkt stellen. Der exzentrische Mensch tut einfach das, was ihm gefällt. Dem Wortursprung nach stehen Exzentriker „ex centro“, also außerhalb der Mitte. Wo genau sich diese Mitte befindet, legt die Gesellschaft fest. Von dort auszuscheren ist äußerst anstrengend und kann nur mit einem ausgeprägten Maß an Selbstbewusstsein und Selbstliebe gelingen. Exzentriker sind das Gegenmodell einer normalisierten Gesellschaft. Sie treten heraus aus dem Muff des Üblichen, dem Trott des Gewöhnlichen und wenden sich dem unabhängigen Ich zu. Exzentriker gehören keiner Gruppe an und ordnen sich keiner Klasse zu, sondern leben in der Regel zufrieden am Rande der Gesellschaft außerhalb der gesellschaftlichen Normen und sind doch fast immer auch funktionierende Mitglieder der Gesellschaft. Als Nonkonformisten kümmern sie sich nicht darum, wie die Welt normalerweise funktioniert. Der Druck, der eigenen Persönlichkeit zu folgen, ist größer als der Druck nach Anpassung. Exzentriker sind mit ihrer unkonventionellen Verfassung im Reinen. In einer magische Mischung aus Furchtlosigkeit und Originalität leben Exzentriker nach ihren eigenen Vorstellungen. Sie nehmen sich die Frage, was andere denken, nicht im Geringsten zu Herzen, außer vielleicht, wenn sie jemanden von ihrer eigenen Meinung überzeugen möchte. Entsprechend löst der Ex-centro-Standpunkt bei ihnen auch keinen Stress aus. (…) In England, dem Mutterland der Exzentrik, gilt sie allerdings schon seit Langem als schick und als Charakterstärke, vor allem in den höheren Kreisen; keine andere Nation bringt so viele Exzentriker hervor wie Großbritannien. Anders sieht es dagegen in Deutschland aus: Unangepasstheit und Aus-der-Reihe-tanzen lässt sich nur schwer mit den preußischen Tugenden Zucht und Ordnung vereinbaren; Exzentriker wurden hier eher geduldet denn gefeiert. (…) Spinner, Sonderlinge, Genies Haben Sie ungewöhnliche Ess- und Schlafgewohnheiten? Leben Sie gern allein? Sind Sie besonders neugierig, kreativ und überdurchschnittlich intelligent? Wollen Sie die Welt verbessern? Ist Ihnen egal, was andere denken und haben Sie einen eher schwarzen Humor? Sind Sie nicht an materiellem Erfolg interessiert und kennen Sie kein Konkurrenzdenken? Und wussten Sie schon als Kind, dass sie ganz anders sind als Ihre Mitmenschen? Dann könnte es sein, dass Sie exzentrisch veranlagt sind. Das Leben mit Exzentrikern kann berauschend, erhellend und faszinierend sein. Ihre Energie, ihre Intelligenz und ihre Kreativität versetzen normale Mitmenschen immer wieder ins Staunen. Andererseits kann der Umgang mit ihnen auch zermürben, weil sie häufig nicht bereit sind, von ihren Plänen und Vorstellungen abzurücken und dabei manchmal Symptome zeigen, die an Asperger-Autismus erinnern. So vermerkte der Komponist Erik Satie 1913 in seinem Text "Der Tagesablauf eines Musikers“: "Aufstehen 7.18 Uhr, … inspiriert werden 10.23 bis 11.47 Uhr, … Ich gehe regelmäßig um 22.37 Uhr zu Bett. Einmal in der Woche (dienstags) wache ich mitten in der Nacht um 3.19 Uhr auf.“ quelle
- Top Ten für Ladies, Teil 1
Tipps, wie man sich am besten in Szene setzt (1,2,3) Lernen Sie, sich wie eine Königin zu bewegen. Zu gehen oder zu lachen wie ein Pferd gilt ziemlich sicher als nicht besonders attraktiv. Schreiten Sie lieber. Wobei es völlig egal ist, von welcher Statur oder Größe Sie sind. Wer ein gutes Körpergefühl hat, ist sexy. Das lernen wir nicht zuletzt von Tänzern und Tänzerinnen, Marke Rita Hayworth, Brigitte Bardot oder Prince. (quelle: Kurier Freizeit, schon sehr lange her, die Zeitungsausschnitte sind schon vergilbt. Aber die Tipps haben heute noch Gültigkeit! Der Text entstand, als man noch ein “scharfes ß” am Wortende und vor T schrieb). Nehmen Sie einen Schleier. Oder, wenn Sie das eventuell doch einen Hauch zu extrem finden, wenigstens einen pompösen Hut oder lange Handschuhe. Nicht, was Sie zeigen, zählt, sondern was Ihr Outfit verspricht, und eine Andeutung verheißt mehr als Aufdringlichkeit. Im Zweifelsfall denke Sie daran: Das durchschnittliche Gegenüber ist wie ein Kind und freut sich, wenn es etwas auspacken, aufknöpfen oder auswickeln darf. Ignorieren Sie die Tatsache, dass in Ihrem Pass der Geburtsort Hintertupfingen steht. Erfinden Sie ein Geheimnis. Ändern Sie Ihren Namen, Ihre Geschichte. Eine kleine Andeutung eines Familienskandals, eine feine Anspielung auf blaublütige Vorfahren oder noch besser eine Seitenlinie der gefeierten, aber eher im alten Russland bekannten Artistenfamilie . Die Zauberformel heißt: seien Sie ein wandelndes Rätsel und hüllen Sie sich manchmal in vornehmes Schweigen. Beste Grüße, Eure
- »Still« - Die Kraft der Introvertierten
Ein Buch von Susan Cain Wir leben heute in einer lauten Welt, in der extravertierte Menschen den Ton angeben. Introvertiert-Sein wird daher als Nachteil, wenn nicht gar als pathologisch empfunden. Zu Unrecht, sagt Susan Cain. Ohne Introvertierte hätten wir heute keine Relativitätstheorie, keinen Harry Potter, keine Klavierstücke Chopins, und auch die Suchmaschine Google wäre nie entwickelt worden. Mehr als ein Drittel aller Menschen ist introvertiert, “Still” kritisiert das gesellschaftliche Ungleichgewicht zugunsten der Lauten und die einseitig extravertierte Ethik , baut aber auch eine Brücke zwischen den Welten. Dieses Kultbuch für die Stillen hilft nicht zuletzt den Extravertierten, ihre Mitmenschen besser zu verstehen. “Ein leerer Topf klappert am lautesten”.
- Ladies Corner
Hallo, liebe Ladies! Jetzt gibt's die Tipps für Schönheit "innen"; hier: außen Das Meiste ist auf dem Mist von Udo Pollmer & Co. gewachsen. :) Ich trinke warmes Wasser zum Frühstück (klingt langweilig, aber man gewöhnt sich daran) und esse kaum Vollkornbrot (das mag mein Darm nicht so besonders, nur hie und da, wenn die Verdauung streikt; Körner und andauernd Müsli können ev. sogar Osteoporose auslösen, laut Pollmer), ich trinke keine Milch (die ist "für Kalbln", sagte schon der ehemalige österr. Skisprungtrainer Baldur Preiml), die schmeckt mir auch nicht mehr; früher, während der Schulzeit gab's Ovomaltine ("Werbung aus") und Marmeladebrot (am liebsten esse ich immer noch Himbeermarmelade, aber nur ganz wenig). Zwischendurch tut es auch ein Natur-Joghurt (manchmal verfeinert mit etwas selbstgemachter Weichsel-Marmelade, die Früchte sind vom hauseigenen Baum), tagsüber auch nur Wasser in Maßen; drei Liter? Krieg ich nie hin; ich hab gelesen, man soll nicht immer Kräutertees schlürfen, denn die wirken oftmals wie Medizin. Nachmittags darf es auch ein Kaffeetscherl sein. (oder zwei) Ich trinke keine Smoothies. Ich krieg die auch nicht runter, echt...(außerdem: zu viel Fruchtzucker verursacht Fettleber, das ist ja schon bekannt, nicht wahr?), sondern ich esse das Obst selber für sich allein; wer isst denn vier Orangen, zwei Äpfel, eine Banane und eine Handvoll Beeren zugleich? Noch schlimmer: grüner Smoothie wird oft mit rohem Blatt- und Kohlgemüse zubereitet, wie Spinat, Mangold, Rucola und "Feldsalat, Grünkohl, Schwarzkohl und Wirsing. Da kannst du gleich abheben wie ein Luftballon. Morgens ab und zu ein Porridge mit Heidelbeeren tut der Seele gut, dann viel Fisch und Gemüse (wie Christopher Walken). Fermentiertes, besonders Sauerkraut, hat der Darm gerne; (es muss nicht immer exotisches Kimchi sein). Ich knabbere zwischendurch Nüsse und Kerne (Cashews, Kürbiskerne, Walnüsse, Leinsamen....). Traditionell geführter Natursauerteig schmeckt lecker und ist auf Dauer besser als Vollkornbrot.... nochmal Udo Pollmer. Grüntee wird in Maßen genossen, nicht mit kochendem Wasser übergossen und zwei Minuten ziehen gelassen. Ich vermeide Margarine. Die ist aus dem Chemielabor und nützt dem Herz NULL. Maggi? Lieber nicht. Zum Würzen nehme ich unjodiertes Gewürzsalz. (Musstet ihr in der Volksschule auch diese grauslichen kleinen gelben Fluorid-Tabletten einnehmen? Mir ekelt jetzt noch vor dem Geruch und Geschmack. Bin meistens aufs Klo und hab sie wieder ausgespuckt, hat's den Beißerchen was gebracht? Ich glaube nicht. Die ganze Sache wurde wegen Nebenwirkungen wieder abgeblasen; dies nur zum Thema Expertenmeinung). Gemüse wie gesagt lieber dünsten als als roh essen wegen der enthaltenen Pflanzenabwehrstoffe. (gut: Brokkoli, alle Kohlarten) Ein bisschen Bitterschokolade schadet nicht, von Olivenöl oder Leinöl hie und da ein kleines Löffelchen am Tag auch nicht. Ich habe mir schon sehr, sehr lange abgewöhnt, "auf gut Glück" oder "zur Vorbeugung" Nahrungsergänzungsmittel, Vitaminpillen oder Mineralstoffe zu schlucken, die sich gegenseitig ausbremsen können, (die helfen nur den bösen, aggressiven Zellen beim Wachsen, auch ist z.B. Calcium ein Antagonist von Magnesium), ich vermeide es, Multivitaminsäfte zu trinken (einige beinhalten zu viele Phosphate). Gut wären Parmesan (vom Geruch krieg ich allerdings das K**** ) und Pilze (enthalten das Wundermittel Spermidin), an Gewürzen wären da Ingwer, Zimt, Curcuma. Besonders gut sind Heidelbeeren, Himbeeren, Hülsenfrüchte (besonders schwarze Bohnen), Trauben, Äpfel, Birnen; weiters Knoblauch und Zwiebel. Ich liebe warmes Birnenkompott mit Heidelbeeren, Zimt und Nelken! Cola und Energydrinks sind die Schönheitskiller! (Hans-Ulrich Grimm, "Echtes Essen. Der Anti-Aging-Kompass: Wie wir jünger und gesünder bleiben") Leider. (Ab und zu schmeckt mir das braune Gesöff schon, aber das ist wirklich die Ausnahme =) Eier verursachen keinen erhöhten Cholesterinspiegel, ebenso Butter nicht. Der wahre "Schurke" ist das Oxycholesterin, das durch industrielle Verarbeitung zu Eipulver oder Milchpulver entsteht. (jaja, "Klugscheißermodus AN") Bei zu niedrigem Cholesterin besteht laut Udo Pollmer sogar erhöhtes Krebsrisiko und Aggressionspotential! Mit Zucker sollte man allgemein sparsam umgehen, aber Fett macht nicht fett! (Auf meine Schoki kann ich leider nicht verzichten....) Esst auch mal Pommes mit Appetit anstatt an einem Salatblatt herum zu nagen. Künstliche Süßstoffe vermeiden, wenn es möglich ist. (ihr wisst ja: Aspartam etc.) Eiweiß und Vitamin C (auf natürlichem Wege) fördern die Kollagenprodution, zu viel Protein schadet jedoch der Niere. Cottage Cheese und Paprika dazu tun es auch. Eisenmangel? Kann ein Schutzmechanismus des Körpers gegen Krankheitserreger sein. Interessanter Link! ( Hab ich aus einer Ärztezeitschrift und aus dem Internet.) Nach eingehender Recherche ist es auch nicht sinnvoll, Kollagendrinks zu schlürfen; die Zusatzstoffe schaden mehr als die Wirkstoffe nutzen (sollten). Ich habe es allerdings noch nicht ausprobiert. Salate sind auch nicht so zu empfehlen, schon Hildegard von Bingen sprach sich gegen das "kalte Grünzeug" aus. Überhaupt fängt Rohkost im Darm zu gären an. Ein kleines Gläschen Rotwein darf sein, und Bio ist besser als konservativ Produziertes, so sagt man halt. Und keine Unmengen von Wasser trinken. Es gibt auch Wasservergiftung.... Allgemein: frisch gekocht, ohne chemische Zutaten ist natürlich am besten (es lohnt sich, das Kleingedruckte auf den Verpackungen zu lesen, manch unliebsame Überraschung wartet dort, vorallem Zucker; inzwischen gibt es auch schon Firmen, die in ihrer Tiefkühlkost weitestgehend darauf verzichten). "Klotho?" Muss ich googeln...... Sonstiges: Ca. 9-10 Stunden Schlaf können nicht schaden. Mir zumindest, ich bin eine echte Schlafmütze (wenn es mir gegönnt ist). Aber auch das ist nur eine persönliche Empfehlung. (Wenn ihr mal arg zerknittert frühmorgens in den Spiegel schaut: früher in die Heia =)) Auch mal faul sein dürfen und nichts tun müssen, sofern das Hirn dabei nicht auf dumme Gedanken kommt.... Eine fetzige Frisur und passende Haarfarbe wirken oft Wunder (nicht immer auf die Friseurin verlassen;) Lederjacke, Jeans (und ev. Bikerstiefel) - und sofort siehst du jünger aus. Ich zumindest..lol Aus dem Pollmer-Buch: weniger Ehrgeiz beim Sport könnte nicht schaden, kein Joggen ist angesagt, nur Spazieren oder Walken, was auch besser für die Gelenke sein dürfte. Wer aber gerne läuft, soll es weiterhin tun! Dies sind keine Regeln, sondern ich spreche hier aus eigener Erfahrung. (langjährig!) Ich bügle nicht, sondern gebe auch Wollmäusen eine Chance und lasse den Haushalt schon mal sausen. Schwarzer Hautkrebs kommt laut Udo Pollmer eher von UV-C Strahlung (bei unbeschirmten Halogenlampen oder Neonröhren. Das war mir neu, finde ich aber durchaus logisch, wenn man das Kapitel bei Pollmer studiert : "Lexikon der Fitnessirrtümer"). Optimismus kann man anscheinend leider nicht lernen, steht auch in dem allwissenden Buch (ist bitte nicht negativ gemeint!). Positives Denken funzt bei mir sowieso nicht, auch Autogenes Training nicht ;( Was sonst noch drinnen steht: Gesunde Ernährung und Sport beugen leider nicht Zivilisationskrankheiten vor (oje). Bewegungsmangel verkürzt nicht die Lebensdauer (juhu!) Glückwunsch, wenn ihr dazu noch gute Gene vererbt bekommen habt. Und wie ist das mit den Sternzeichen? In einem Zeitungsartikel las ich, dass Wassermänner angeblich jugendlicher aussehen, woran das liegt, darüber kann man diskutieren. Sind Kreativköpfe überhaupt kindischer? Ja, schon. Irgendwie. Auf alle Fälle hilft: neugierig bleiben, das ganze Leben lang und nicht furchtbar erwachsen und steif werden! Da kriegt man ja die Krise. "Klugscheißermodus AUS!"
- Es lebe Wolfgang Ambros
Gestern wieder einmal im Fernsehen das Konzert von Austropop-Legende Wolfgang Ambros im Rahmen des Donauinsel Festes 2024 mitverfolgt, teilweise mit Gänsehaut Feeling. Dort war es taghell und sonnig, während es bei uns im Westen schüttete und schwarz wie die Nacht war. Das Glück des Schönwetters haben sich alle Beteiligten in Wien verdient, es war nur absolut kurios, als lebten wir hier in Tirol in einem anderen, ziemlich abgelegenen und frostigen Land. (Mit bestem Dank an alle Hilfskräfte bei Überflutungen..) Diese Massen von begeisterten jungen und auch älteren Fans, die die Songs größtenteils mitsangen, war einfach beeindruckend, nach dem eigentlichen Konzert wurde auch mit Zugaben nicht gespart, obwohl sich Wolfgang Ambros nur mit Mühe, besonders zum Schluss, auf der Bühne fortbewegen konnte. Hits, deren Texte ich dank Youtube mittlerweile auch schon auswendig kann, und wenn es nicht peinlich gewesen wäre, von der Couch aus mitzugrölen, ich hätte es getan. Aber, Stichwort Überflutung: wenn ich diese Ansammlung von Menschen betrachte, kommt mir als erstes immer in den Sinn, was, wenn da einer aufs Klo muss? (abgesehen von leicht klaustrophobischem Gefühl, wenn ich unter mehr als 10 Leuten stehe und meine Ohren schon klingeln). Viele hatten Becher (mit Bier?) in der Hand, was bekanntlich treibt, und du stehst mitten drinnen und kriegst einen Druck auf die Blase, und, du lieber Himmel, bis du dich zum Klo vorgekämpft hast, das vielleicht besetzt ist, und eine Menschenschlange steht davor? Und dann, wenn du es geschafft hast, du kannst ja aus hygienischen Gründen auf der Schüssel nicht Platz nehmen, vielleicht pinkelst du dich dann an und kehrst mit einem peinlichen Fleck auf der Hose zurück? Uppsala, da sehe ich doch lieber bequem vom Sofa aus zu, die Stimmung ist ja übergeschwappt wie bei manchen der Bierbecher. (Naja, es hat ja nicht jeder eine Erbsenblase =) EDIT: Die Wiener Brauerei stellt in diesem Jahr erneut einen speziellen Gerstensaft für das größte Open-Air-Festival Europas her. Das sogenannte Einbrauen übernahm Bürgermeister Michael Ludwig persönlich. Zu meinen Lieblingsliedern "Es lebe der Zentralfriedhof" und "Gezeichnet fürs Leben": Ambros und sein Freund und Texter Joesi Prokopetz haben sich 1974 von einem Plakat anlässlich des 100-Jahre-Jubiläums des Wiener Zentralfriedhofs zu einem seiner größten Erfolge inspirieren lassen. [4] Im Jahr 1975 brachte Ambros das Album Es lebe der Zentralfriedhof auf den Markt, das ihn endgültig zu einem der Stars der Austropop-Szene machen sollte. Das Album konnte wider Erwarten Platz 1 erreichen. Zwickt’s mi war die erste Singleauskopplung aus diesem Album und wurde sein zweiter Nummer-eins-Hit in Österreich Doch trotz des Erfolges dieser Single war Es lebe der Zentralfriedhof als erstes Lied der Langspielplatte jenes Lied mit der größten Resonanz. Noch heute gilt die Zentralfriedhof-Hymne als größtes und bestes Friedenslied von Wolfgang Ambros, in dem er die Toten des Zentralfriedhofes als Basis wählte. Der Zentralfriedhof ist in Wien-Simmering der größte Friedhof der österreichischen Bundeshauptstadt Wien. Viele bekannte österreichische Persönlichkeiten aus Politik und Kultur sind dort begraben. Und Wolfgang Ambros verwendete die Toten, um eine Botschaft zu transportieren, die heute noch wünschenswert wäre, wenn er beispielsweise davon singt, dass die toten Juden und die toten Araber miteinander tanzen. Wenn man sich überlegt, dass das Lied 1975, vielleicht auch schon 1974 geschrieben und eingespielt wurde und wenn man sich vor Augen hält, dass seit mehr als drei Jahrzehnten kein Frieden in der angesprochenen Region möglich war, ist das schon erschütternd. Obwohl "Es lebe der Zentralfriedhof" nie als Single ausgekoppelt wurde, ist das Lied ein Fixpunkt in seinen Konzerten gewesen. Wolfgang Ambros hatte eine Hymne geschaffen, die auch heute noch gesungen wird. Gezeichnet fürs Leben Das Lied kam 1980 im Rahmen des Albums "Weiß wie Schnee" auf den Markt und spielte in der Hitparade gar keine Rolle. Ganz anders sah es aber beim Publikum abseits der Charts aus, denn das Lied kann so gut wie jeder mitsingen und auch die Kinder von heute kennen es, obwohl es im Radio längst keine Rolle mehr spielt. Wolfgang Ambros verarbeitete darin einmal mehr Beobachtungen der Gesellschaft, die Verzweiflung und auch Orientierungslosigkeit der Jugend und das Unverständnis der Eltern für den Freiheitswunsch, den viele empfinden. Viele Menschen fühlten sich davon angesprochen und wenn auf einem Konzert dieser Titel angespielt wird, geht die Post ab. Der Sound ist sehr popig, doch das alleine hat die breite Zustimmung nicht alleine ausgelöst - es sind vor allem die Texte, die Wolfgang Ambros zu einer der Säulen des Austropop hat werden lassen. Gespielt wurde es auch auf dem legendären Open Air im Rapid-Stadion anno 1983, als Opus, Rainhard Fendrich und Wolfgang Ambros für ein Stück österreichische Musikgeschichte gesorgt haben. Man findet "Gezeichnet fürs Leben" aber auch auf vielen Best of-Sammlungen und natürlich auf Zusammenstellungen von Austropop-Liedern. Links: https://www.wissenswertes.at/lied-gezeichnet-fuers-leben https://www.wissenswertes.at/ambros-zentralfriedhof https://youtu.be/AoFnQ6hlG1w?si=WQm7QEbCLYvSQcjm (Zentralfriedhof) https://youtu.be/kRKfxJ_9qlQ?si=b1H2Tnrv5FT9zPE8 (gezeichnet.. )