Buchbesprechungen
“Das Tor” Neue makabre Geschichten
Ein Mädchen, das glaubt, den Eingang ins Paradies gefunden zu haben. Ein verzweifelter Schriftsteller, der um jeden Preis nach Inspiration sucht. Ein Scheusal von Rockstar, der alle in seiner Umgebung so behandelt, wie es ihm beliebt – bis das Schicksal eines Tages an die Tür klopft …Wie schon in Reiche Ernte führen auch die Kurzgeschichten von Das Tor auf unheimliche Pfade. Immer weiter gehen diese Pfade, tief in die Dunkelheit hinab, um am Ende Überraschungen zu enthüllen, die jeden Leser nach Luft schnappen lassen.
Sind Sie bereit, Das Tor zu öffnen?
Autor Matthias Bauer
Das Tor - Neue makabre Geschichten
Phantastische Stories 9, 2020
"Die Schwärze des Spiegels" - Makabre Kürzestgeschichten
Eine Sammlung mit Kürzestgeschichten, welche zuvor größtenteils im Horror-Magazin „Art of Horror“ abgedruckt wurden, der Fachliteratur für den geneigten Gorehound. In der Regel stand Matthias Bauer nur eine Magazin-Seite zur Verfügung, was wohl für jeden Autoren eine besondere Herausforderung darstellt. Keine ausufernden Charakterzeichnungen, wenig Spielraum für die Entfaltung des Plots und nur ein Minimum an Vorlauf, bis die düstere Pointe zünden soll. Jeder Satz muss sitzen. Quasi ein Haupt-Act ohne Vorband und Zugabe. Rauf auf die Bühne, den Laden abreißen, und wieder runter.
Reduziert aufs Wesentliche, können die meisten der enthaltenen Geschichten überzeugen. Nur selten verfehlt ein makabres Ende seine Wirkung. Trotz der Kürze kann Bauer einen gelungenen Rahmen spannen und Atmosphäre aufbauen. Auch wenn uns die Schicksale der Protagonistinnen und Protagonisten nicht so schwer treffen, als hätten wir über 500 oder gar 1.000 Seiten an ihren Fersen geklebt. Das muss auch nicht zwingend sein, um kurzweilig zu unterhalten… und zu schocken.
Autor Matthias Bauer wurde 1973 geboren und lebt als selbständiger Schriftsteller in Tirol.
"Menschenfleisch: Eigenartige Gedichte"
In der österreichischen Literatur haben der schwarze Humor, das Makabre, ja, auch der boshafte Witz einen festen Platz. Dietmar Füssel knüpft hier an und ist doch originell im besten Sinne: Eigenartig nennt er seine Gedichte, das sind sie. Und wie …Durch die scheinbar niedliche Form gereimter Strophen geistern Monster, Menschenfresser, beißwütige Tiere – aber auch skrupellose Gangster, ungute Lehrer, ignorante Polizisten, Ehefrauen auf Abwegen, Mädchen, die keine sind.
Wer sich zugesteht, laut zu lachen über auch derbe Scherze anstatt bloß verschämt zu grinsen, wer dabei dennoch das Hinterfragen des scheinbar Normalen wagen will, der ist bei „Menschenfleisch“ richtig! quelle
Autor
Dietmar Füssel
Menschenfleisch. Eigenartige Gedichte
Mödling 2014,
Edition Roesner