Zu allererst, was ist ein Haiku, das kam mir am Anfang etwas spanisch vor, ist aber japanischen Ursprungs. Ich bemühe mal wieder wiki und eine andere Quelle:
Haiku (japanisch 俳句; Plural: Haiku, auch: Haikus) ist eine traditionelle japanische Gedichtform, die heute weltweit verbreitet ist. Das (oder der) Haiku gilt als die kürzeste Gedichtform der Welt.
Japanische Haiku bestehen meistens aus drei Wortgruppen von 5 – 7 – 5 Silben (genauer: Moren), wobei die Wörter in den Wortgruppen vertikal aneinandergereiht werden. Es gibt jedoch kritische Stimmen über die Verteilung von Silben wie Vicente Haya oder Jaime Lorente. Unverzichtbarer Bestandteil von Haiku sind Konkretheit und der Bezug auf die Gegenwart. Vor allem traditionelle Haiku deuten mit dem Kigo eine Jahreszeit an. Als Wesensmerkmal gelten auch die nicht abgeschlossenen, offenen Texte, die sich erst im Erleben des Lesers vervollständigen. Im Text wird nicht alles gesagt, Gefühle werden nur selten benannt. Sie sollen sich erst durch die aufgeführten konkreten Dinge und den Zusammenhang erschließen.
Im Deutschen werden Haiku meist dreizeilig geschrieben. Bis um die Jahrtausendwende galt zudem die Vorgabe von 5-7-5 Silben. Davon haben sich allerdings die meisten deutschsprachigen Haijin entfernt. Sie weisen darauf hin, dass japanische Lauteinheiten alle gleich lang sind und weniger Information tragen als Silben in europäischen Sprachen. So hat „Stockholm“ zwei Silben, aber sechs Moren. 17 japanische Lauteinheiten entsprechen etwa dem Informationsgehalt von 10–14 deutschen Silben. Deshalb hat es sich mittlerweile unter vielen Haiku-Schreibern europäischer Sprachen eingebürgert, ohne Verlust des inhaltlichen Gedankengangs oder des gezeigten Bildes mit weniger als 17 Silben auszukommen.
Als wichtigste Merkmale von Haiku gelten: quelle
Kürze: Haiku sind kurze Gedichte. Meist werden sie in drei Zeilen geschrieben.
Gegenwärtigkeit: Haiku sind in der Zeit. Und zwar fast immer in der Gegenwart. Wenn andere Zeiten vorkommen, dann sind es Erinnerungen oder Fantasien, die jemand in der Gegenwart hat.
Konkretheit: Haiku stellen Sachverhalte oder Erlebtes nicht abstrakt, sondern konkret dar, für einen Leser miterlebbar, sinnenhaft erlebbar, beobachtbar. In erster Linie wird also die Wahrnehmung angesprochen, weniger das intellektuelle Denken.
Externe Orientierung: Haiku beschäftigen sich fast immer mit der äußeren Welt, weniger mit den allgemeinen Vorstellungen des Dichters.
Offenheit: Mit dem Lesen des Textes sollte das Haiku noch nicht zu Ende sein. Ein Nachhall, etwas Ungesagtes, offen Gelassenes, für den Leser weiter zu Dichtendes sollte noch bleiben.
Endreime oder Überschriften gibt es beim Haiku nicht.
Zu besonderen Punkten bei der Dichtung von Haiku:
● Ästhetische Momente 1 (Klang & Melodie, Rhythmus, Gestaltung, verkürzte Verbindung, lyrische Wahrheit, Übertragung)
● Ästhetische Momente 2 (Erweiterte Wahrnehmung, konkret und abstrakt, Nachhall, Gefühl, reine Beobachtung, wabi-sabi, Wortspiel, Bezug)
● Ästhetische Momente 3 (Überraschung, Humor, Nähe und Ferne, besondere Perspektive, Identifikation, Existenzielles, Politik, Psychologie, Einfachheit)
ja, ich bin normal keine ahnung, was los ist komisch, die anderen...
regen tropft auf uns
mit dir unter'm schirm geeilt
die schnecken kriechen
(Lady Aislinn)