Hier sind meine Fernseh-Favoriten-Serien: Raumschiff Enterprise, Dr. House, Mr. Monk, Dr. Quinn, Robin of Sherwood (Guy of Gisburne), UFO
Robert Addie als Guy of Gisburne (leider allzu jung verstorben), der Gegenspieler von Robin Hood hatte es mir total angetan. Ich glaube, ich war eine von vielen, die sich in der ersten Episode prompt in ihn verliebt haben. He was such a cute guy! Sein jugendliches Auftreten, verbunden mit einem wundervollen Testosteron-Timbre, seine Autorität, die oftmals ins Wanken geriet, wenn er in ein Fettnäpfchen stieg, und sein verzweifeltes Suchen nach Anerkennung beim weiblichen Geschlecht (meine Güte, wie konnte man so einen Mann ablehnen?), seine imponierende Größe, seine Reitkenntnisse.. all das trug dazu bei, dass er bis heute unvergessen bleibt und auch in Zukunft sein wird. Leider ist er viel zu früh verstorben (an Lungenkrebs), RIP, best Guy of Gisburne ever!
Allerdings als erster mir in Erinnerung gebliebener Held der Mattscheibe ist mir das inzwischen leider von uns gegangene Spitzohr - mit der manchmal ebenso spitzen Zunge- Mr. Spock (L. Nimoy).
Seine Coolness, selbst in brenzligen Situationen, seine Selbstironie und unerschütterliche Loyalität waren für mich einfach nur “faszinierend”. Als einzige emotionale Regung ein Hochziehen der ohnehin schon nach oben zeigenden Brauen oder Andeutung eines milden Lächelns war schon das höchste der Gefühle beim grün-blütigen Vulkanier.
Wie oft hab ich diese umwerfende Coolness herbeigesehnt, während meiner Schulzeit vor allem die Logik, die mir so sehr fehlte, wie bewunderte ich die Helden im Pyjama-Look und schwarzen Stiefelchen (die Damen in atemberaubend kurzen Kleidchen), die sich jeder brenzligen Situation im All (oder auch komischen: “Kennen Sie Tribbles?”) unerschrocken stellten. Sollte Spocks Umgang mit seinen Mitmenschen und Eltern auch von einer gewissen Unterkühlung geprägt gewesen sein, ich wünschte mir diese Nüchternheit zuweilen nach Austeilung der Mathematik-Schularbeiten-Hefte.
Ach, wieder ein Nichtgenügend, aber das ist doch kein Weltuntergang, ich verstehe das ganze Theater um die Noten nicht. Piep. Hier Bowman. Ende.
Beeindruckend und auch in die Kategorie Sciene Fiction fallend : die Serie UFO mit dem bereits leider verstorbenen Ed Bishop als Commander Straker. Beeindruckend: stahlblaue Augen, Super-Figur (athletisch und breite Schultern, sensible Lippen), autoritäres Auftreten, und in den meisten Folgen mit blonder Perücke, was ihm wohl eine gewisse Coolness verleihen sollte. Die Coolness hatte er sowieso. Ich liebte diese Serie über alles, und ein bisschen Commander Straker. Habe alle Folgen auf DVD, ebenso wie Robin of Sherwood und Mr. Monk.
Dann war da etwas später auch der ultracoole Dr. House, stets die Lösung für schwierige medizinischen (Not-) Fälle parat, fies zu seinen Mitarbeitern (und Patienten) und meistens halb high durch Vicodin. So fies wollte ich auch zuweilen sein, wagte es aber nicht, aus Gründen der zwischenmenschlich erforderlichen Harmonie.
Oh ja, man wünschte manchem schon mal die Pest an den Hals, (selbst das konnte Dr. House diagnostizieren, meistens war es aber Lupus. )
Leider kann ich die Serie aus hypochondrischen Gründen nicht mehr nachverfolgen. Absolut nicht mehr.
Widmen wir uns lieber meinem Lieblings-Neurotiker Adrian Monk, in dem ich einige meiner eigenen Unzulänglichkeiten entdeckte. Z.B. Höhenangst, Angst vor Milch und vor Bakterien. Dr. Google schlägt mir weiters vor: Akrophobie, Aviophobie, Canophobie, Ophiophobie, Klaustrophobie, Achluophobie, Aphephosmophobie, Agaraphobie, Dentophobie, Enetophobie, etc., eventuell Asperger.
Monk schlittert schon mal in einer sozialen Interaktion von einer komischen Situation in die andere. Er liebt seinen Psychiater Dr. Charles Kroger, (Stanley Kamel, leider verstorben) heiß und wurde mit seinem einarmigen Kollegen nicht recht warm, abgesehen von den Gruppensitzungen (eek!). Meine Eltern nervt/e er etwas, ebenso ab und zu seine zwei Assistentinnen; ich finde ihn drollig, er hat was von Mr. Bean, und ich wünschte, ich hätte manchmal auch ein nüchternes, realistisches, nicht in den Wolken schwebendes Beiwagerl (schon wieder ein schulischer Ausdruck), das mir ein Tuch reicht, um Türen zu öffnen. Und nachher zum Desinfizieren der Hände. Ich bin aber damit bis jetzt recht gut gefahren, auch wenn manch einer die Augen verdreht.
Ausflug nach Colorado Springs zu Dr. Quinn und Byron Sully “Es schwebt was in der Luft: Testosteron oh, Byron Sully, der hat viel davon…”
Für Joe Lando in der Lederhose war es eine ziemliche Herausforderung, den Sully authentisch darzustellen. In der Prairie spielte er den emotional leicht angegriffenen Sully, braun gebrannt, einen Freund der Indianer und einen oft wortkargen Naturburschen. Im echten Leben ist Joe Lando eher blass unter dem vielen make up und hasst Schmutz unter seinen Fingernägeln.
Sully lebt in vollkommener Harmonie mit der Natur und seinen Bewohnern, allerdings ist er im wirklichen Leben allergisch auf fast alles, was darin vorkommt, einschließlich der Hundehaare des Haus"wolfes". Sully reitet, nach anfänglichem Zögern, doch recht flott stets ohne Sattel und wirft gekonnt den Tomahawk, wenn es einmal nötig erscheint, aber Joe Lando’s Allerwertester musste nach jedem Ausritt mit Eis gekühlt werden.
Er und Michaela liegen sich oft in den Haaren, meist wegen Kleinigkeiten, aber das Happy End gestaltet sich meistens mit: Du hattest Recht, Sully, .. nein, du hattest Recht, Michaela…