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Excursus Nr. 6: Chemieunterricht

Aktualisiert: 25. März


"Die Chemie stimmt nicht"


…das war mir immer schon bewusst, mit diesem Unterfangen hatte ich kein großes Los gezogen. Im Gegensatz zur Bildnerischen oder Musikerziehung (ich muss einmal etwas Positives über meine schulischen Erfahrungen berichten), blieb mir die chemische Erkenntnis trotz eindrucksvoller Rauch, Feuer- Farb- oder sonstiger Experimente leider stets verwehrt.

Es hatte so etwas Mathematisch-Logisches an sich, und der Umgang mit Formeln machte es nicht unbedingt spannender.

Gestaffelt nach oben sitzend, harrten wir stets der Dinge, die da kommen sollten, am Beginn natürlich die obligate freundliche Frage, ob wir wohl alle schön den Stoff der vergangenen Stunde intus hatten. Der oberste Chemiker hatte einen kuscheligen Rauschebart und war auch sonst sehr nett, doch die Fragen waren böse.

Er hatte so eine freundliche Art, die bösesten Fragen zu stellen und auch noch freundlich seine Nichtgenügend auszuteilen, als täte es ihm furchtbar leid.

Er war mir sogar sehr sympathisch, wenn er sich nicht gerade im Chemiesaal befand. Ich habe ihn viel später noch einmal weit außerhalb der Gefahrenzone getroffen, und er hat mich erkannt und mit einem Lächeln freundlich gegrüßt, was ich sehr nett fand. Er trug mir also nichts nach, vielleicht hatte er mich sogar in guter Erinnerung, weiß Gott, warum.

Er sah damals fast noch genauso wie in seiner Schulzeit aus, als habe ihn das Experimentieren mit diversen Elixieren jung gehalten. Ich hatte damals kurz das Gefühl, dass die Chemie zwischen uns stimmte, aber ich habe ihn wieder aus den Augen verloren.

Wenigstens blieb mir die Chemiestunde ein bisschen positiver in Erinnerung..

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Kontakt: Lady Aislinn

email: LadyAislinn@women-at-work.org

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