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AutorenbildLady Aislinn

»Brad Sen.«

Walken ist Brad Whitewood in At Close Range.

"Sean Penn erschreckte mich wirklich. Man kann es auf der Leinwand erkennen, er tat es sehr schnell, ohne das ihn jemand daran hinderte. Kurz vor der Aufnahme rannte er vom Set, und ich hörte ihn zum Requisiteur sagen: 'Gib mir eine andere Waffe.'  Als er zurück kam, war ich erstaunt, dass es nicht die gleiche Waffe war, mit der er fort gelaufen war und die ich gecheckt hatte.  Wer konnte schon wissen, was er vor hatte? Er spielte wie ein Irrer und zielte in mein Gesicht und er erschreckte mich wirklich. Die Waffe war ganz nahe bei meinen Augen. Sie war nicht geladen, er wusste genau, was er tat. Er wusste, wie er mich erschrecken konnte. Ich war ziemlich angefressen und schimpfte mit ihm, doch dann bedankte ich mich bei ihm. Ich finde es toll, wenn Schauspieler so etwas füreinander tun. Eine Erfahrung mehr." -- Christopher Walken, Playboy magazine, 1997.

Die Rolle des Brad Whitewood, Sr. war ursprünglich Robert De Niro angeboten worden, der dankend ablehnte, weil ihm der Charakter zu unheimlich/dunkel erschien.





Irgendwie bin ich verstört, (wie sich`s für den Film gehört..)

ganz am Anfang dacht` ich mir: ach herrje, nur Tschick und Bier,

fiese Sprüche, Muskelmann, der`s den andern zeigen kann,

blödes Grinsen da und dort- klarer Fall für Jugendhort!

Plötzlich schneit ein Mann herein, das muss jetzt der Vater sein.


Dauerwelle, Stehfrisur, Lidstrich-Lässigkeit ganz pur!

Gummi schmatzen, oh my dear! Autorasen seh ich hier??

Jeanshemd, gold`ne Uhr und Bier,

zwischendurch ein Zigarettchen und ein zartes junges Mädchen..

zehenknutsch -hehehehe! Und den Ohren tut so weh

diese blöde deutsche Stimme, falsches Fiepsen und Gesinge...

Brad, hast deine Hemden offen (aus Hawaii grad eingetroffen?)

bis zu deinem Bäuchelein, soll das machomäßig sein?


Diesen Schnauzer hab`n sie dir

aufgesetzt, so scheint es mir,

dass du grad ein bisschen

älter aussiehst als dein Bürschchen.

Hast auch deine Macho-Schritte.

Tänzelnd dein Herumgewippe.

Jede Frau, die kannst du kriegen, auf den Typen tun sie fliegen.


Auch dein erster Sohnemann schon auf Macho machen kann.

Kiffen, flirten, Fernseh schauen, Seitenblicke auf die Frauen.

Von `ner Schule weiß man nichts. Grau und deprimierend ist`s.



Bis ihn dann die Liebe streift und zum Manne er gereift..

Die Brad'sche Truppe iss `ne Show! Tschicken, saufen sowieso,

fraglicher IQ ? doch halt! Die schnappt man ja nicht so bald!

In lust`ger Runde lachst du laut, doch ganz plötzlich wieder schaut

(dir ) der Bösewicht aus dem Gesicht, hypnotisiert dich, sticht

wortlos glatt den andern aus , der sich ganz devot verzupft,

moralisch eingedämmt, zerrupft.

So zynisch, smart und arrogant hast alle Leute in der Hand (wieder mal..).


Und nach `ner Weile merkt man dann: bösartig ist der smarte Mann.

Hab schon bemerkt, du machst sie gern, die gleichen Gesten, insofern

als*lippenleck* und händewedel

breitbeinigdasteh, look: *and-go-to-hell*

auf dem Programm sind anzufinden und uns den villain Walken künden.

Die Finger auf die Lippen legen, geheimnisvoll  und doch verwegen;


(Gabriel lässt grüßen!)





Ssshhht, Sohn, tu es nicht weitersagen!

Oh nein, wirst es bestimmt nicht wagen,

zu plappern, auch wenn es nicht gut

zu sehen ist, wie man tauchen tut den Verräter in die Flut,

und was unendlich öde scheint, sodass `nen Tschick sich einverleibt

der holde Mörder, und Big Brad  ganz seelenruhig daneben steht.


Ssshhht machst du- so ganz ohne Laut- und dein Sohn kriegt Gänsehaut.

Die Grube schon bereitgestellt für einen Möchte-gerne-Held.

Und den Tommy, den Bastard, den trifft es besonders hart:

wird vom Senior arg missachtet, weil er (eben) als Bastard betrachtet.





Und bei der nächtlichen Aktion nicht klappt die Exeku-ti-on

Und scheiße auch, der fällt nicht rein!

Muss man noch Hand anlegen, gar nicht fein!

Weiters das Attentat auf Brad (jun) leider in die Hose geht,

weil dieser plötzlich aufersteht.

Ein Terminator ist der Junge!

Und hängt ihm auch heraus die Zunge,

fließt auch das Blut ihm aus der Jacke,

Brad setzt an zur Schluss-Attacke!

Panisch wird der Vater nun, doch es will der gute Sohn

ihm dann doch nicht an den Kragen,

uns hat`s glatt die Sprach` verschlagen...

und der "arme" Chris dann wird von den Bullen abgeführt....





Brad Jr.: Is this the gun you used?

Brad Sr.: That's a nice looking gun.

Brad Jr.: Is this the gun you used to kill Tommy? Tommy's dead isn't he?

Brad Sr.: Don't even talk about Tommy.

Brad Jr.: Is this the gun you used to kill Terry?

Brad Sr.: I didn't do nothing to Terry.

[Brad Jr. fires a shot]

Brad Sr.: NO! NO! WAIT! WAIT! WAIT! WAIT!

Brad Jr.: IS THIS THE GUN YOU USED ON EVERYONE? ON ME? Is this the family gun Dad?



Penns damalige Ehefrau Madonna steuerte "Live To Tell" zum Soundtrack bei, eine ihrer schönsten Balladen, die über den Abspann laufend auch thematisch perfekt zum Ende des Films passt (*). Nebenrollen werden zudem von einer ganzen Reihe damals noch frischer Gesichter übernommen, wie etwa von Kiefer Sutherland.






Zweimal bricht der Tänzer in Walken durch seine eiskalte Darstellung des Redneck-Gangsterbosses Brad Whitewood Sr. Walken ist mit teuflischem Schnauzer und brutal stechenden Augen unterwegs und perfektioniert hier erstmals seine Rolle als Fürst der Dunkelheit, die er in den darauffolgenden zwei Dekaden oft wiederholt und auch parodiert. Aber auch Gangster tanzen: Als er in einer Bar eine Blondine aufreißen will, baut er beim Herübergehen zu ihr ein paar winzige Discotanzschritte ein. Am extremsten manifestiert sich Ronnie aber in einer späteren Szene. Seine Figur wird ans Telefon gerufen, und während Walken von der Kamera wegwandert legt er - völlig grund- und erklärungslos - mit ausgestreckten Armen eine Reihe kleiner Ballettpirouetten hin. (Quelle: Der Ronnie im Walken, www.filmszene,de)

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