top of page
AutorenbildLady Aislinn

»Nick«

Christopher Walken als Nikanor Chevotarevich in The Deer Hunter Eine kleine poetische Filmrezension 2004, für Betty Michael Vronsky (Robert de Niro) kehrt aus Vietnam zurück. Und als ihn seine Kumpels nach den langen Jahren der Abwesenheit wieder mit zur Hirschjagd nehmen, der Hirsch vor ihm steht, stolz, ohne Furcht, legt Michael auf ihn an. Doch er schießt nicht, jetzt nicht mehr. Eine Kugel – das war immer Michaels Meinung – müsse genügen, um einen Hirschen zu töten. Nun hat sich sein bester, eigentlich sein einziger Freund, Nick (Christopher Walken), mit einer Kugel das Leben genommen – in Vietnam.



Es hütet unsren holden Chris, das ist uns allen schon gewiss,

die gute "George", das ist die Frau, die immer weiß es ganz genau,

wann Unheil droht dem Ehegatten; das ist kein Teilzeitjob, gestatten,

sie managt ihm das ganze Leben, dass er die Kraft für Kunst kann geben.

Es ist das Interview noch nicht zu Ende;  es nimmt nun eine andre Wende;

mit seinem turning point in der Karriere: er macht dem Nick  ja alle Ehre.

Ein großes Privileg für ihn war, mit dem Bobby Niro dreh´n,

und dann den Oscar obendrauf- war das nicht wonderful?

Oh uff, oh schnauf, anstrengend war`s, die Hölle pur,

von Reis, Bananen lebt`er nur,

damit die Augen, Wangen hohl, und doch war`s drüben wundervoll....

stand er nicht bis zum Hals im Fluss, mit Viechern dort zum Überdruss,

war`s doch ein großes Abenteuer, auch wenn ihm manches nicht geheuer...

Da ist ne Zeitung, die sich nennt-

ich fahr` nun fort mit Chris- die heißt "Comment",

wie oben schon mal kurz erwähnt- es war vor 32 Jahr`,

da dieses Interview geschah`,

man redete 12 Seiten lang, beim Übersetzen wird mir angst und bang..

dass es doch niemand lassen kann, zu interviewen diesen Mann,

der so vorzüglich dargestellt den armen, schmalen Dschungelheld:

welch Arbeit wohl an Emotionen der Darbietung hier innewohnen?

Da war das Spielen nicht so schwer, meint Chris,

es ist nicht sehr erheiternd, sitzt ein Revolverlauf

dir auf der schweißbedeckten Schläfe drauf,



Mr. Walken, der aussieht, als wäre er Ende 20, ist 35 Jahre alt. „Die Leute sagen mir immer, ich solle sagen, ich sei jünger – es ist besser, wenn sie denken, man sei 30, man sei noch nicht so lange auf der Welt, man sei nicht so alt und würde trainieren.“ Tatsächlich sieht er in „Die durch die Hölle gehen“ jünger und gesünder aus als in seinen früheren Filmen, zu denen auch „The Anderson Tapes“ und „Roseland“ gehören. Er erklärt es so: „Seit ich diese Filme gemacht habe, hat sich mein Leben in gewissem Maße verändert. Ich trinke nicht mehr so ​​viel wie früher und passe besser auf mich auf. Ich habe auch eine Zeit lang versucht zu laufen, aber ich konnte es nicht ertragen. Ich dachte, ich würde am Ende ein großes Herz haben und vor Langeweile sterben.“ NYT 1987



und außerdem, er war sehr müde,

vom vielen Wasser Hin- und Hergeschiebe.

In Bangkok saß er im Spitale,

und wiederholte ein ums andre Male,

was ihn der Doktor da so fragte, es war ja nett, was Nick so sagte,

und- herrlich- dann zu Ende schien die Filmerei, es waren hin

die ganzen Leute- inklusive ihm; doch plötzlich kam da in den Sinn

dem Regisseur ein Geistesblitz: wir bleiben hier, es nützt uns nix:

von vorne machen wir noch mal die ganze Nick´sche Seelenqual,

doch, höre, sage nun kein Wort und fahre mit dem Leiden fort-

and then they have conclused,

it was the scene they used....



Zwischenstrophe von Nick (Betty) über Nick: (Nikanor Chevotarevich)


Nun versuch’ ich mich zu messen, wirst den Nick doch nicht vergessen,

der lautlos durch die Felder schleicht, dem Hirsch nicht von der Seite weicht.

Und noch ist alles wunderbar, man trinkt zusammen an der Bar,

feiert – läßt Sorgen, Sorgen sein, es kehr’n bald andere Zeiten ein,

am nächsten Tag, oh ach – oh weh, geht man hinfort nun...zur Armee.

Nun – durch die Hölle wirst Du geh’n,willst Du die Folter übersteh’n,

denk’ an die Liebe, andere Tage, dann überlebst Du diese Plage.

Nun winkt das Geld – das ist ja nett, jedoch beim russischen Roulett,

erkennt man diesen irren Blick, das ist nicht mehr der alte Nick,

der „Wahnsinn“ stärkt nur seinen Mut, dann folgt ein Schuss....

es fließt das Blut....






Die Dreharbeiten zu "Die durch die Hölle gehen" waren eine tour de force. Robert De Niro bezeichnete sie einmal als die anstrengendsten, die er je mitgemacht habe. Auch ging es nicht ganz ungefährlich zu. Während eines Hubschrauber-Stunts verfing sich ein Seil in den Kufen, und als der Helicopter aufstieg, drohte er De Niro und Cazale ernstlich zu verletzen. Im Film ist noch zu sehen, wie die Darsteller zur Hubschrauberbesatzung hochbrüllen, um das Unheil abzuwenden. Nebendarsteller John Cazale ("Der Pate") konnte übrigens den Film gerade noch vollenden, bevor er an Krebs starb. Der Regisseur wusste davon und drehte die Szenen mit ihm als erstes. Als die Produzenten davon erfuhren, wollten sie ihn ersetzen, aber Meryl Streep drohte, auszusteigen. Cazale starb am 12.2.1978.


Walken bereitete sich psychisch auf die Rolle vor, indem er sich in die Einsamkeit zurückversetzte, die er als Kind in einem Sommerlager verspürt hatte. Um auch die körperliche Ausgezehrtheit überzeugend darstellen zu können, ernährte er sich eine Zeitlang nur von Bananen und Reis.


Bei den Dreharbeiten schwitzte Chris Wasser und Blut: Er und Savage hinter ihm saßen im Hubschrauber, die Türen offen, ohne Sicherheitsgurte. Als der Hubschrauber abhob, etwa so hoch wie das Empire Building, sah Walken hinunter und sagte zu Savage: "John, gib mir den Gurt, halt mich fest, das kann doch so nicht gehen...". "Ich konnte nicht glauben, dass ich hier saß, neben der geöffneten Tür, ohne Seil, ohne nichts. Die Kamera lief, ich dachte, wenn der Hubschrauber jetzt seitlich abdriftet, bin ich dahin.." (CW)


Tanzeinlagen: Der Ronnie-Moment #1: während der Hochzeitsfeier ausgelassene Tänze mit der Braut und der versammelten Gemeinde.....Der Ronnie-Moment #2: Dancing and singing "Can't take my eyes off of you.".. beim Billard

bottom of page